Weiter gehts Richtung Sofia, doch das Bulgarische Maut- und Straßensystem ist nicht so einfach zu durchschauen. Vierspurige Schnellstraßen Erster Klasse sind tabu, doch welche Straßen sind vierspurig? Wir bekamen Hilfe von einem sehr gut deutschsprechenden Paar, die offenbar alle Straßen Bulgariens bestens kennen, und uns nebenbei ihre Ferienwohnung in Griechenland angeboten haben… Werden wir drauf zurückkommen
Heute heißt es Kilometer schruppen, doch Schlaglöcher aller erster Kategorie verhindern das schnelle Vorwärtskommen… Zudem müssen an manchen Stellen die Schnellstraße aufwändig umfahren werden, um die Rallyeregeln nicht zu brechen, kostet uns jedesmal viel Zeit und Angstschweiß um unsere Radaufhängungen…
Die Entscheidung um die richtige Route zum Grenzübertritt in die Türkei ist nicht leicht, wollen wir doch heute noch bis kurz vor Istanbul vordringen. Doch entscheidet man sich für den falschen Weg, könnte dies den Plan scheitern lassen, über Schlaglochpisten würden wir die noch anstehenden 200km nicht mehr schaffen. Doch unser Navigator behält recht, die letzten km verlaufen auf weitgehend einwandfreien Straßen, sodass wir entspannt in Griechenland und 25 km später dann in der Türkei ankommen. Die geradezu langweilig gut ausgebaute Bundesstraße in Richtung Istanbul bringt uns schnell nach Silivri, wo wir dann noch spät nachts den Camping Platz ansteuern. Die Müdigkeit ist jedem anzumerken, doch die Stimmung ist durch das Erreichen des Etappenziels so gut, dass die Nacht noch nicht zuende ist. Am Strand des Campingplatzes saßen wir noch bis zum Morgengrauen, und der Muezzin sang uns mit seinem Morgengebet an diesem erfolgreichen Tag in den Schlaf.